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Guild Wars 2 und das Ende der Abo-MMOs

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Guild Wars 2 ohne Abo Modell

[Interview & Meinung] Jüngst hat EA bekannt gegeben, dass man für Star Wars The Old Republic zum Ende des Jahres ein free-to-play Modell anbieten will, da flammt erneut die Diskussion auf, ob sich ein MMO mit Abonnement überhaupt noch rechnen kann und von den Spielern akzeptiert wird.

Im Interview mit dem Branchenmagazin The Verge erläutert ArenaNet Global Brand Manager Chris Lye, welche Ziele man mit Guild Wars 2 verfolgt, und wie man Abo-MMOs betrachtet.

Das Ende der Abo-MMOs?

World of Warcraft ist seit Jahren mit einem Abo Modell gut bestellt, und andere Publisher sind ebenfalls auf den Zug aufgesprungen. Doch viele MMOs haben mit der Zeit ein free-to-play Modell aufgegriffen und bietet dieses parallel an. Warum können nicht mehrere Abo-MMOs nebeneinander existieren?

Online Spiele haben die Eigenschaft, dass sie sehr viel Zeit verschlingen. Aus diesem Grund spielen die meisten Spieler nur ein MMO, auf dass sie sich dann hauptsächlich konzentrieren. Zwar gibt es andere interessante MMOs, aber für einen gelegentlichen Abstecher in eine andere Welt will man nicht ein zweites Abonnement laufen lassen. Das rechnet sich meist nicht und viele Spieler sind auch nicht bereit zwei oder drei MMOs mit Abo zu finanzieren.

WoW als Platzhirsch hat hier einen Vorteil, denn es konnte in den Jahren die Spieler binden. Fast jeder WoW Spieler hat mindestens ein anderes MMO ausprobiert, aber langfristig konnte WoW durch ausgereifte Konzepte und Inhalte überzeugen. Andere MMOs hatten oft nicht die Chance auf gleiche Höhe zu wachsen, denn schnell ist ein Großteil der Abonnenten wieder abgewandert. Mit einem free-to-play Konzept konnten jedoch viele dieser MMOs wachsen und auch überleben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Tatsache, dass Abonnements mittlerweile kaum noch beliebt sind. Die Werbung verspricht uns flexible Versicherungen, die sich unseren Lebensumständen anpassen, Fitnessstudios sind von starren Knebelverträgen abgewichen und Mobilfunkanbieter verdienen mit Prepaid Tarifen eine Menge Geld. Abonnements sind einfach nicht mehr angesagt!

ArenaNet über das Guild Wars 2 Geschäftsmodell

Chris Lye, bei ArenaNet für die Vermarktung der Marke Guild Wars zuständig, erläutert im Gespräch mit The Verve dass die Entscheidung für ein neues Geschäftsmodell sehr riskant sein kann. Man investiert viele Millionen Dollar in die MMO Entwicklung und will dann nur ungerne von bestehenden und sicheren Geschäftsmodellen abweichen. Abo-MMOs haben sich noch vor einigen Jahren bewährt, doch sie haben sich auch überlebt.

ArenaNet ist sich bewusst, dass nicht alle Spieler vom Shop Gebrauch machen werden. Doch diese Spieler tragen ebenso zum Erfolg bei, denn sie bevölkern die Welt, gehen mit anderen Spielern in Dungeons und sind in Gilden aktiv. Jeder Kunde ist ein zahlender Kunde, denn er hat das Spiel gekauft. Aus diesem Grund wird es auch kostenlose Inhalte für alle Spieler geben.

Wer ohne Microtransactions auskommen will, der hat das Recht auf diese Entscheidung und soll nicht indirekt dazu genötigt werden. ArenaNet verzichtet komplett auf versteckte Kosten und respektiert die Interessen aller Spieler. Natürlich ist die Community eines free-to-play Titel größer, und ArenaNet rechnet mit einer großen Spielerschaft. Wie sich diese entwickelt, und wie das recht neue Geschäftsmodell ankommt, das wird sich nach Release zeigen.


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